Additive Synthese
Die additive Synthese steht ganz im Gegensatz zum subtraktiven Konzept. Weitere Informationen findest du unter Tongrundlagen – Übersicht, Töne, Obertöne, Harmonische und Partialtöne und Funktionsprinzip von subtraktiven Synthesizern.
Wenn du einen Einblick in die additive Synthese erhalten möchtest, beachte, dass alle Klänge die Summe verschiedener Sinustöne und Obertöne sind.
Bei der additiven Synthese kann man Klänge synthetisieren, indem man Sinustöne unterschiedlicher Frequenzen und mit unterschiedlichen Pegeln zusammenmischt. Je mehr Sinustöne addiert werden, desto reicher das Obertonspektrum. In den meisten additiven Synthesizern wird jeder Satz Sinuswellen wie ein Oszillator aufgefasst.
Je nach Komplexität des additiven Synthesizers verfügt jeder Sinus-Partialton über einen eigenen Hüllkurvengenerator, mit dem Pegel und Tonhöhe jeder Sinuswelle gesteuert werden können. Manchmal sind die Sinustöne aber auch zu Gruppen zusammengefasst, also beispielsweise eine Hüllkurve pro Sound und den zugehörigen Obertönen oder alle dissonanten und harmonischen Obertöne. Daher ist in der Praxis ist das Arbeiten mit Gruppen von verwandten Partialtönen aufgrund der mathematischen Beziehung zwischen diesen Tönen und dem Effekt, den dieses Verfahren auf den gesamten Ton hat, besser geeignet als eine individuelle Anpassung.
Logic Pro for Mac-Alchemy kann als echter additiver Synthesizer verwendet werden, mit dem du mit Sinuswellen völlig neue Klänge erzeugen kannst. Dabei kannst du Parameter wie Pegel, Tonhöhe und Panoramaposition jeder Harmonischen steuern. Mit Logic Pro for Mac-Alchemy und Sample Alchemy können außerdem importierte Samples mit additiven (und spektralen) Synthesemethoden erneut synthetisiert werden. Weitere Informationen findest du unter Resynthese.
Einige Aspekte des additiven Syntheseansatzes werden ebenfalls im Vintage B3 und anderen Zugriegelorgeln verwendet. In der Vintage B3 gehst du auch von Sinustönen aus, die mit den Zugriegeln zusammengemischt werden. Die Pegelverhältnisse werden mit den Zugriegeln („Drawbars“) geregelt. Da die Vintage B3 keine Hüllkurvenkontrolle über jede Harmonische bereitstellt, ist sie auf Orgelemulationen beschränkt.