Signalfluss in Logic Pro for iPad – Einführung
Beim Arbeiten im Mixer kannst du Plug-ins direkt in Channel-Strips einfügen, sodass das Signal in jedem Channel-Strip direkt durch seine Plug-ins geroutet wird. Du kannst auch das Audiosignal von mehreren Channel-Strips auf einen Aux-Channel-Strip mit Effekt-Plug-ins routen und dieselben Effekte auf mehreren Channel-Strips verwenden.
Routen von Audio über Insert-Effekte
Wenn du ein Effekt-Plug-in direkt in einen Channel-Strip einfügst, bezeichnet man dies als Insert-Effekt. Das gesamte Channel-Strip-Signal wird vom Effekt-Plug-in verarbeitet. Dieses Verhalten eignet sich für Equalizer und Dynamikeffekte wie Kompressoren. Wenn du über genügend Rechenleistung verfügst, kannst du in jedem Channel-Strip bis zu 15 Insert-Effekte einfügen.
Wenn in einen Channel-Strip mehrere Effekt-Plug-ins eingefügt sind, spricht man davon, dass die Effekte seriell geroutet sind. Wenn die Effekte seriell geroutet sind, wird das Ausgang-Signal eines Effekts zum Eingang-Signal des jeweils nächsten Effekts in der Kette. Die folgende Abbildung zeigt diesen Prozess.

Routen von Audio über Send-Effekte
Wenn du die Teile des Signals von mehreren Channel-Strips über einen Send an einen Aux-Channel-Strip routest, verwendest du Send-Effekte auf dem Aux-Channel-Strip, um das Signal von den ursprünglichen Channel-Strips zu ändern. Wenn du einen Send erstellst, teilst du das Signal des Channel-Strips. Das Hauptsignal des Channel-Strips wird zum ausgewählten Ausgang geroutet, während der andere Teil des Signals über einen Bus auf einen parallelen Aux-Channel-Strip geroutet wird. Du kannst den Anteil des Signals, der über den Bus geroutet wird, mit dem Regler „Send-Pegel“ steuern. Dies wird als paralleles Routing bezeichnet. Du kannst das Signal an einem späteren Punkt in den Hauptsignalfluss zurück routen oder das Signal direkt vom Aux-Channel-Strip an ein anderes Ziel routen.
Der Hauptvorteil des parallelen Routings über Sends gegenüber dem Routing mit Inserts liegt in der Effizienz: Da die Signale von mehreren Channel-Strips von denselben Effekten verarbeitet werden, wird gegenüber der mehrfachen Verwendung eines Effekts in mehreren Channel-Strips sowohl Rechenleistung als auch Zeit gespart. Darüber hinaus kannst du auf diese Weise schnell zwischen der bearbeiteten und der unbearbeiteten Wiedergabe aller Channel-Strips umschalten, die auf den Aux-Channel-Strip geroutet werden, indem du den Aux-Channel-Strip stummschaltest (oder die Effekte darauf deaktivierst). Außerdem kannst du die Effektkonfiguration für mehrere Channel-Strips vollständig ändern, indem du andere Effekte für den Aux-Channel-Strip auswählst.
Die folgende Abbildung zeigt Channel-Strips, die über Sends auf einen Aux-Channel-Strip geroutet werden – dem Aux-Channel-Strip sind Reverb- und EQ-Effekte zugewiesen.

Das Channel-Strip-Signal wird geteilt und über einen Send (Bus 1) von drei Channel-Strips auf einen Aux-Channel-Strip mit zwei Insert-Effekten geroutet. Du kannst in jedem Audio-, Instrument- oder Aux-Channel-Strip bis zu 12 Sends erzeugen.
Du kannst konfigurieren, an welcher Stelle im Channel-Strip der Send erfolgen soll, und das Ziel für die parallele Weiterleitung des Sends im Fenster „Sends“ festlegen. Es gibt drei Optionen dafür, wo der Send im Signalfluss erfolgen soll:
Post-Pan: Das Signal wird nach dem Fader und dem Drehregler „Pan“ gesendet. Das Sendesignal wird von Änderungen der Channel-Strip-Lautstärke und Pan-Anpassungen beeinflusst.
Post-Fader: Das Signal wird nach dem Fader, aber vor dem Drehregler „Pan“ gesendet, wobei sich die Lautstärkeanpassungen auf das Sendesignal auswirken, nicht jedoch die Pan-Anpassungen.
Pre-Fader: Das Signal wird vor dem Fader und dem Drehregler „Pan“ gesendet. Das Sendesignal wird weder von Lautstärke- noch von Pan-Anpassungen beeinflusst.
Du kannst sowohl Effekte auf Channel-Strips hinzufügen als auch Sends mit Aux-Channel-Strips im Mixer verwenden. Außerdem kannst du Audio (für Send-Effekte) für die ausgewählte Spur im Bereich „Plug-ins“ routen.