Pitch-Steuerungen des Vintage-E-Piano in Logic Pro for iPad
Das Vintage-E-Piano ist wohltemperiert gestimmt (gleichschwebende Stimmung). Abweichend von dieser Stimmung kannst du jedoch die Stimmung im Bass und Diskant spreizen, wie bei Klavieren üblich. Außerdem lässt sich die Stimmung beliebig variieren.

Pitch-Parameter
Drehregler und Feld „Tune“: Stelle das Vintage-E-Piano in ein Ein-Cent-Schritten ein. Bei einem Wert von „0 c“ (null Cent) ist das mittlere A auf 440 Hz oder den Kammerton gestimmt. Der Bereich ist plus oder minus einen halben Halbton.
Drehregler und Feld „Warmth“: Stelle die Intensität einer zufälligen Verstimmung aller Tonradgeneratoren ein. Jede Note wird gegenüber der nächsten leicht verstimmt, wodurch mehr Leben und Fülle ins Spiel kommen.
Hinweis: Bei der Verwendung von sowohl „Warmth“ als auch „Upper Stretch“ bzw. „Lower Stretch“ kann ein ausgeprägter Chorus-Effekt den Ton verstimmen. Unter bestimmten Bedingungen fällt dieser Effekt so extrem aus, dass das Vintage-E-Piano gegenüber deinem übrigen Projekt verstimmt erscheint.
Drehregler und Felder „BndDwn/Bend Range Up“: Stelle den Pitchbend-Bereich in Halbtonschritten ein.
Drehregler und Feld „Lower Stretch“: Stelle die Abweichung von der gleichschwebenden Stimmung im Bass ein. Je höher der Wert gewählt wird, desto tiefer werden die tiefen Noten intoniert. Bei 0 wird die wohltemperierte Stimmung des Vintage-E-Piano beibehalten, bei der die Oktaven rein gestimmt sind.
Drehregler und Feld „Upper Stretch“: Bestimme die Abweichung von der gleichschwebenden Stimmung im Diskant. Je höher der Wert, desto höher werden die hohen Noten intoniert. Bei 0 wird die wohltemperierte Stimmung des Vintage-E-Piano beibehalten, bei der die Oktaven rein gestimmt sind.
Gespreizte Stimmung (Stretched Tuning) bei akustischen Instrumenten
Klaviere und auch Konzertflügel (wegen der längeren Saiten in geringerem Ausmaß) weisen Inharmonizitäten in der Obertonstruktur auf. Dies trifft auch für andere Saiteninstrumente zu, aber wegen der besonders hohen Länge, Dichte und Spannung der Saiten sind Klaviere und Flügel besonders betroffen. Wenn ein Klavier oder Flügel perfekt gleichschwebend gestimmt würde, würden die Obertöne der tiefen Töne und die Grundtöne der höheren Töne zueinander verstimmt sein.
Um dieses Problem zu umgehen, wenden Klavierstimmer eine gespreizte Stimmung (Stretched Tuning) an, bei der die tieferen Lagen tiefer und die höheren Lagen höher intoniert werden. Dadurch kommen die Frequenzen der Obertöne der tiefen Töne mit den Grundtönen der höheren Töne zur Übereinstimmung. Im Grunde werden Klaviere und Flügel bewusst gegenüber der gleichschwebenden Stimmung verstimmt, damit die tiefen und hohen Lagen nicht verstimmt klingen.
Elektrische Pianos haben keine Saiten, daher kommt dieses Phänomen bei ihnen nicht vor und bei ihrer Emulation in Form des Vintage-E-Piano auch nicht. Die Stretch-Parameter erlauben jedoch die Angleichung an gespreizt gestimmte Pianofortes, wenn diese gemeinsam mit dem Vintage-E-Piano im Arrangement erklingen.